Arbeitsverträge auf dem Prüfstand
Neues Nachweisgesetz fordert umfängliche Informations- und Dokumentationspflicht von ArbeitgeberInnen
Zum 1. August tritt das neue Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie über transparente und vorhersehbare Arbeitsbedingungen in Kraft. Es beinhaltet vorrangig arbeitsrechtliche Änderungen im Nachweisgesetz (NachwG).
Wie sich diese neue Gesetzesgrundlage für Sie als ArbeitgeberInnen auf die Vertragsinhalte auswirkt, hat das Team der Kanzlei 37 näher beleuchtet – Ihr Experte für Arbeitsrecht in Duderstadt und Seeburg.
Laut NachwG sollen Neuverträge ab dem 1. August umfassend, zeitnah und leicht zugänglich sein. Folgende Punkte müssen ArbeitgeberInnen schriftlich dokumentieren:
- Enddatum des Arbeitsverhältnisses
- freie Wahl des Arbeitsortes durch ArbeitnehmerInnen
- Dauer der Probezeit
- Höhe und Zusammensetzung des Arbeitsentgelts einschließlich der Vergütung von Überstunden, Zuschlägen, Zulagen, Prämien und Sonderzahlungen
- Vereinbarte Arbeitszeit, Ruhepausen, Ruhezeiten und Schichtrhythmus
- Regelungen bei Überstunden
- Anspruch auf Fortbildungen
- Details zur betrieblichen Altersversorgung
- Schriftformerfordernis und Fristen für die Kündigung des Arbeitsverhältnisses sowie zur Erhebung einer Kündigungsschutzklage
Achtung: Verstöße gegen das NachwG werden mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 2.000 € geahndet!
ArbeitnehmerInnen, die bereits vor dem 1. August unter Vertrag standen, können ihre ArbeitgeberInnen auffordern, sie schriftlich über die wesentlichen Arbeitsbedingungen zu informieren. Einer Vertragsänderung bedarf es nicht.
Quelle: Berufsportal Haufe.de
Das Team der Kanzlei 37 rät dazu, ArbeitnehmerInnen ein Informationsblatt mit den wesentlichen Inhalten des NachwG bereitzustellen. Musterarbeitsverträge sollten ArbeitgeberInnen umgehend um die erforderlichen Angaben ergänzen.
Bei Fragen zu Ihren künftigen Pflichten als ArbeitgeberIn berät Sie Manuel Künemund, Notar und Fachanwalt für Arbeitsrecht mit Niederlassungen in Duderstadt und Seeburg.